Das Schreikind

Definition

„Ein Säugling gilt als Schreikind, wenn er ununterbrochen mindestens drei Stunden täglich, an drei Tagen der Woche, innerhalb eines Zeitraums von drei Wochen schreit.“
(Dreier Regel nach Wessels)

Das echte Schreikind lässt sich auch bei eigentlich gestillten Bedürfnissen (z.B. saubere Windel, gestillter Hunger) nicht trösten.

Mögliche Ursachen

Dysfunktionen im Bereich der oberen Halswirbelsäule und des Schädels

Durch Dysfunktionen im Bereich der oberen Halswirbelsäule und der Schädelbasis kommt es zur Irritation der Hirnhäute, der Medulla oblongata und der Hirnnerven 9-12. All das macht Schlafstörungen, Verdauungsstörungen, Schmerzen, Stillschwierigkeiten und eine Hyperperistaltik.

Interstinelle Dysbiose

Die Säuglinge leiden an starken Bauchschmerzen. Es fällt eine starke Schwellung des Bauches häufig mit lokaler livider (lila) Verfärbung der Haut. Häufig findet man auch etwas Blut in der Windel. In der Anamnese wird dann häufig auch von Darmerkrankungen der Eltern, Antibiotikabehandlungen während der Schwangerschaft oder unter der Geburt oder danach oder von Nahrungsmittelunverträglichkeiten berichtet.

Regulationsstörungen / Drei-/ Sechsmonatskoliken

Bei Stress während der Schwangerschaft ist das vegetative Nervensystem des Säuglings hochgefahren und das herunterfahren wird nicht gelernt. So kommt es zu einem übererregten vegetativen Nervensystem nach der Geburt. Auch emotionale und traumatische Belastungen von Mutter und Kind können zu einem übererregten Vegetativum.

Fetale Alkoholembryopathie

Bei einer Alkohol Intoxakation werden große Teile des zentralen Nervensystems zerstört. Besonders stark betroffen ist der Frontallappen. In diesem Bereich befinden sich die Zentren für das soziale Lernen und die Regulation der Gefühle. Das findet durch die Zerstörung nicht statt. 

Autismus Spektrum Disorder

Autistische Kinder können Reize nicht filtern. So kommt es zu einer Reizüberflugung, da alle Reize von allem Sinnerorgangen gleichzeitig wahrgenommen werden.